Schwarz, Rot, Geld

„Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles.“, ließ Goethe im Faust sein Gretchen jammern. Vorbei! Versuche mal einer in Leipzig, seine Hartz IV-Bezüge in Goldbarren anzulegen! Das wird schwierig. Schwerreiche Leipziger haben inzwischen so viel Gold zuhause, dass sie damit die USA aus der chinesischen Schuldenfalle rauskaufen könnten. Für den Normal-Leipziger bleibt nur das schnöde Geld und das ist, erstens, immer zu wenig und, zweitens, häufig alle. Aber wir wollen nicht klagen: Solange hierzulande die Drachme nicht eingeführt und die Muttermilch durch Ouzo ersetzt wird, lässt es sich leben.
Der Gedanke ans Geld beherrscht die Deutsche Republik von Sonnenauf- bis -untergang. Doch zur Nacht spielen die Computer verrückt und verschieben Milliarden. Da spielt, wie auch im Bundestag, eine Null mehr oder weniger keine Rolle mehr. Wenn wir morgen aufwachen, ist Griechenland entweder schon gerettet oder verraten und verkauft. Der Kapitalismus – das perfekte System! Auf dringliche Bitte unserer Dreiknopfleiste schmeißt er jede Menge Geld auf den Markt, von dem niemand weiß, woher es kommt und wohin es geht. Fakt ist nur: Auf dem Leipziger Wochenmarkt kommen die Milliarden nicht an. Doch die Hausfrau tröstet sich: Ihr Geld ist ja nicht weg – es hat nur jemand anderes.
In ihrem Programm folgen die Pfeffermüller mit beinahe detektivischer Raffinesse der Spur des Geldes durch die Deutsche Republik. Eine echte Win-Win-Situation: Spaß und verblüffende Erkenntnis fürs Publikum – und die Kabarettisten, begleitet von Dietmar Biebl am Piano und Peter Jakubik am Schlagzeug, warten nach der Vorstellung an der Kasse auf den von Ihnen dort hinterlegten Ehrensold.

Darsteller:
Miriam Hornik, Burkhard Damrau, Matthias Nagatis
Musiker:
Dietmar Biebl / Hartmut Schwarze am Piano,
Peter Jakubik / Steffen Reichelt am Schlagzeug
Regie:
Rolf Voigt

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